Yohanan Meroz

israelischer Diplomat; Botschafter in Deutschland 1974-1981 und Schweiz 1983-1985; Veröffentl.: "In schwieriger Mission" (Memoiren)

* 11. April 1920 Berlin

† April 2006 Jerusalem

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 27/2006

vom 8. Juli 2006 (la)

Herkunft

Yohanan Meroz (auch Jochannan Meros) wurde 1920 in Berlin als Sohn des Sexualpsychologen Prof. Max Marcuse (Hrsg. des "Handwörterbuch für Sexualwissenschaft") geboren und besuchte in seiner Geburtsstadt das Friedrichswerdersche Gymnasium. Damals hieß er noch Yohanan Marcuse. Nach der NS-Machtergreifung emigrierte die Familie noch 1933 nach Palästina, wo sie den Namen der biblischen Stadt Meroz (erwähnt im Buch der Richter, Kapitel 5, Vers 23) annahm.

Ausbildung

M. studierte an der Hebräischen Universität in Jerusalem von 1938 bis 1940 Geschichte und hebräische Philologie.

Wirken

Danach arbeitete er in der britischen Mandatsverwaltung, zuletzt als Direktor des Amtes für Nahrungsmittelverteilung.

1950 trat M. in den Auswärtigen Dienst seines Landes ein. Im israelischen Außenministerium gehörte er zu den Diplomaten, die sich für eine Wiederanbahnung der Beziehungen zu Deutschland einsetzten, was dann am 12. Mai 1965 mit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zur Bundesrepublik Deutschland Wirklichkeit wurde. Die Stationen seiner diplomatischen Laufbahn waren: 1. Sekretär an der israelischen Botschaft in Ankara (1951-1954), 1. Sekretär - später Botschaftsrat - an der israelischen ...